Das Buch – Leserstimmen

Meine erste Rezension bei Amazon! 5 Sterne, besser könnte es nicht sein. Was mich besonders freut: Rezensiert hat eine Frau, die sich seit Jahren beruflich und privat mit dem Thema Frau und Karriere aber auch mit den schönen Künsten beschäftigt: Martina Haas, Expertin für Networking und Business Kommunikation, Berlin

Kunst braucht eine Bühne - doch nicht nur sie, sondern auch die zugehörigen Künstlerinnen

Von Monika Haas

Ich weiß nicht, was genau ich erwartete, als mir ein kluger Kopf das Buch „Frau im Dunkeln“ empfahl. Was immer es war: Ich habe sehr viel mehr bekommen - spannende Lektüre und einen Augenschmaus durch die großartige Illustration. Doch damit nicht genug: Im Anhang finden sich hilfreiche Erläuterungen, weitere Kurzbiographien, Ausführungen zu den angesagten Orten und Zeitschriften. Und wer mag, erfährt sogar, in welchen Archiven sich die raren Erinnerungsstücke befinden.


Evelin Förster gebührt Dank. Sie hat sich die unendliche Mühe gemacht, das Leben von 19 – von insgesamt 120 (!) - großartigen Künstlerinnen zu recherchieren, sie sichtbar zu machen. Das Problem war nicht der große zeitliche Aufwand, die eigentliche Herausforderung bestand darin, zu manchen Frauen überhaupt Nachweise zu findet, das Privatleben zu ergründen, war manchmal fast nicht möglich. Das lag nicht etwa daran, dass es sich bei den Damen um Unbekannte gehandelt hätte. Im Gegenteil, sie waren in den goldenen Zeiten des Kabaretts sehr bekannt.


Wieso dann die Mühe mit ihren Biographien? Die Künstlerinnen waren - mit wenigen Ausnahmen wie Erika Mann, Mascha Kaléko und Emmy Hennings - nicht einfach nur vergessen worden. Sie mussten, um überhaupt tätig werden zu können, häufig unter männlichem Pseudonym texten, dichten, komponieren. Oft eigneten sich ihre Leistungen andere zu. Das alles ist keine Seltenheit im Umgang mit Frauen in jedem Bereich der Kunst, man denke nur an die Bildhauerin und Malerin Camille Claudel, doch auch Wissenschaftlerinnen teilten dasselbe Los. Selbst Nobelpreisträgerin Marie Curie wollte man zur Assistentin ihres Mannes erklären…


Der Titel des Buches „Frau im Dunkeln“ in Anlehnung an eine Operette, deren Verse von Eddy Beuth, geb. Maria Cohn, stammen, passt perfekt. Evelin Förster hat das Dunkel vertrieben und erschließt ein Stück Kulturgeschichte auf einfühlsame Weise, hervorragend recherchiert und gut geschrieben. Das Vorwort lässt bereits erahnen, wie sehr ihr das Thema am Herzen liegt. Es gelang ihr der Spagat, wissenschaftlich fundiert informieren zu wollen und zugleich unterhalten zu können.